EverCell unterstützt Fortbildungsveranstaltung der Ärztekammer Steiermark

Intensiver Austausch zu ganzheitlichen Ansätzen bei schweren Erkrankungen

Dem Körper die Möglichkeit zur Selbstheilung geben – das ist eines der Ziele von EverCell. In vielen Disziplinen der Heilkunde ist dieser Ansatz heute ein zentrales Thema. Um den Austausch zwischen Vertretern verschiedener Ansätze zu fördern, sind wir regelmäßig auf Kongressen und Messen unterwegs. Im Juni 2014 haben wir eine Veranstaltung der Ärztekammer Steiermark unterstützt, die sich dem Bereich „Philosophisch-ethische und medizinische Betrachtungsweise bei schwerer Erkrankung“ widmete. Vor rund 30 Medizinern hielt Dr. Gloria Kozel aus Graz einen Vortrag zum Thema „Homöopathische Behandlung von MS“. Die Allgemeinmedizinerin mit Schwerpunkt Homöopathie und Präsidentin der ÖGHM sprach nach einer kurzen Einführung über konventionelle und homöopathische Therapien und Vorgehensweisen. Wichtig sei hier, eine genaue Anamnese durchzuführen, eventuell vorhandene Traumata/Ursachen zu ergründen, individuelle MS-Symptome am Patienten zu erkennen und in einen ganzheitlichen Kontext zu stellen. Die Behandlung setze darauf, die Beschwerden von Körper, Seele und Geist zu erfassen und zu lindern – inklusive entsprechender Medikamente, denn ein Gespräch allein heile nicht.

Professor Dr. Günther Pöltner aus Wien, Mitglied der Ethikkommission der Österreichischen Ärztekammer sowie der Akademie für Ethik in der Medizin in Göttingen, befasste sich in seinem Vortrag mit „Kranksein als existenzielle Beeinträchtigung“. Er ging darauf ein, dass der Arzt es nicht mit Krankheiten, sondern mit kranken Menschen zu tun habe. Krankheit erschöpfe sich nicht in organischer Fehlfunktion, sondern beeinträchtige den Weltbezug eines Menschen. Daher sei es wesentlich, den Menschen als Ganzes zu betrachten und zueinander komplementäre, diagnostische und therapeutische Methoden anzuwenden. Pöltner stellte klar, dass es nicht darum gehe, die Bedeutung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für die Medizin in Frage zu stellen, sondern sie in ein Gesamtspektrum ärztlichen Handelns einzuordnen.